Die Metzgerei befindet sich in dem historischen Gebäude „ Zum Fahnen „ in Malterdingen.
Die Entstehungsgeschichte dieses Gebäudes, das mit seinem Erker eines der markantesten
Objekte im Malterdinger Ortsbild darstellt, ist bis heute nicht endgültig geklärt.Die heute erhaltene
Bausubstanz wurde in drei Bauphasen errichtet. Der östliche Gebäudeteil ist nachweislich vor 1560
entstanden. Im Dachgeschoss ist von innen der ursprünliche Staffelgiebel erkennbar, der später
überbaut wurde. Die heutige Fassadengestaltung entstand bei einem Umbau um 1739.
Das westliche angrenzende Eckhaus mit Erker stammt aus dem Jahr 1579. Die Fassade in seiner
ursprünglichen Gestalt ist an der Giebelseite nahezu vollständig, an der Traufseite nur im Obergeschoss erhalten.
Vier aufwendig gestaltete Fenstersäulen im Inneren, teilweise erhaltene Wand- und Deckenbemalungen
sowie die Baustruktur des Eckhauses mit je einem saalartigen Raum im Erdgeschoss und im Obergeschoss
deuten darauf hin, dass das Gebäude ursprünliche für eine öffentliche Nutzung errichtet wurde. Der Erker im
humanistischen Stil weist eine reichhaltige Profilierung, Blatt und Sternverzierung sowie die Jahreszahl 1579 auf.
Dass es sich bei der letzten Ziffer um eine Spiegelverkehrte „9“ handelt, wurde im Rahmen einer bauhistorischen
Untersuchung belegt. Die südlich angrenzenden Ökonomiegebäude stammen aus dem Jahr 1801. In dieser Zeit
wurde die Wirtschaftsgerechtigkeit zum Fahnen von dem Anwesen Fahnengasse 4 hierher übertragen. Die
vorherige Nutzung ist geschichtlich nicht gesichert. Bereits im Jahr 1558 ist unter Markgraf Carl II in Malterdingen
eine Schule nachgewiesen, allerdings ohne Ortsangabe. Verschiedene Hinweise lassen den Schluss zu, dass das
Eckhaus mit Erker ursprünlich als Schule errichtet wurde.